Piwik – Die kostenlose Alternative zu Google Analytics

Google Analytics gilt als eine der besten kostenlosen Trackinglösungen. Eine ansprechende Oberfläche, viele Funktionen und eine einfache Handhabung zeichnet die Lösung aus Mountain View aus. Jedoch hinterlässt die Software bei vielen Anwendern einen bitteren Beigeschmack.

Google Analytics gilt als eine der besten kostenlosen Trackinglösungen.
Eine ansprechende Oberfläche, viele Funktionen und eine einfache Handhabung zeichnet die Lösung aus Mountain View aus.

Jedoch hinterlässt die Software bei vielen Anwendern einen bitteren Beigeschmack.

Erstens werden alle Daten über die Besucherströme bis hin zum eingesetzten Betriebssystem und dem Standort des Benutzers auf den Servern von Google gespeichert. Keiner weiß aber so genau, was der Konzern der auch gerne als “Datenkrake” beschrieben wird, mit diesen Daten alles anstellt.
Die AGB von Google sind hier sehr weit gefasst.

Zweitens ist die Datenschutzlage noch nicht völlig geklärt. (Stand 24.04.2011)
Zwar kann man die Besucher IP Adressen nachträglich unkenntlich abspeichern (maskieren) um dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) nachzukommen, standardmäßig ist dies jedoch nicht so eingestellt.

Es ist ebenso noch ungeklärt, ob es mit dem Datenschutzgesetz zu vereinbaren ist, die Besucherauswertung auf einem anderen Server zu speichern, der dazu noch im Ausland steht. Weiterhin wird Google dem Kunden kaum Auskunft geben können und wollen, wo sich die erfassten Besucherauswertungen physikalisch befinden. Auch hier ist die BDSG Lage mehr als schwammig.

Doch es gibt Alternativen zu Google Analytics auf dem Markt:

Häufig wird von den Hostingprovidern die Lösungen Awstats oder Webalizer zum Webseitenhosting oder dem Managed- Serverhosting im Paket mit angeboten. Oft reicht ein Klick im Admin Panel um diese Auswertung zu aktivieren.

Ein Vorteil von Awstats und Webalizer ist, dass hier kein Trackingcode in die Webseite eingebaut werden muss. Beide Lösungen werten das Logfile des Webservers aus.
So lassen sich auch nachträglich Lofiles analysieren, ein klarer Vorteil gegenüber Google Analytics.

Hinweis: Auch der Webserver sollte die IP Adresse nur maskiert abspeichern um dem BDSG nachzukommen!

Da die Zugriffszahlen in diesem Fall auf dem eigenen Server gespeichert werden, ist man mit dieser Lösung schon einmal aus Sicht des BDSG besser bedient als mit Google Analytics. Aber Vorsicht: Bei vielen Providern wird die IP Adresse des Besuchers nicht maskiert. Vor allem “ältere Bestandskunden” sollten hier aufpassen und die Speicherung der IP Adressen kontrollieren.

Ein weiteres Manko dieser Lösungen ist der eingeschränkte Funktionsumfang. Awstats und Webalizer können hier leider Google Analytics nicht das Wasser reichen. Dies liegt zum Teil auch daran, dass kein Trackingcode eingesetzt wird, mit dem sich weitere Daten mittels JavaScript erfassen lassen. Wem jedoch eine einfache Sicht der Besucherströme auf die Webseite genügt, dem reichen ggf. diese Lösungen schon aus.

Wem dies nicht genügt sollte sich Piwik ansehen.

Eine der besten quelloffenen und kostenlosen Trackinglösungen ist Piwik. Diese möchten wir hier vorstellen. Piwik zeichnet sich durch eine ansprechende und intuitive Oberfläche, eine einfache Installation und der bereits integrierten Möglichkeit der IP Maskierung aus. Der Funktionsumfang kommt dem von Google Analytics schon sehr nahe und geht an einigen Stellen sogar darüber hinaus.

Piwik verwendet ebso wie Google Analytics einen JavaScript Tracking Code. Hier lassen sich im Gegensatz zu Awstats und Webalizer zusätzliche Parameter abfragen.

Diese ist z.B. das Clientbetriebssystem und Browser samt installierter Browserplugins und die verwendete Bildschirmauflösung.

Sollte JavaScript beim Browser deaktiviert sein, so gibt es einen Trackingpixel Fallback. Die erweiterten Auswertungsmöglichkeiten fallen dann jedoch weg.

Piwik bietet unter anderem folgende Möglichkeiten und Funktionen:

- Tabellarische und grafische Auswertung aller erfassten Daten.
- Dashboard / Übersicht mit Schnelleinstieg in die jeweilige Kategorie.
- Erstellung von Reports sowie automatischer Versandt per E-Mail.
- Zieldefinition und Auswertung. z.B. Anmeldung zum Newsletter, Bestellung in einem Onlineshop.
- Benutzerverwaltung und Rechtemanagement sowie Freigabe einzelner Windgets. z.B. um diese in die Webseite zu integrieren.
- Tokenauthentifizierung für einfache Integration in eine weitere Software.
- Programm API zur einfachen Erweiterung und Darstellung mittels CSV, Json, XML, PHP und RSS.
- Multiinstanzen für mehrere Piwik Instanzen.
- Live Traffic Analyse.
- uvm.

Da Piwik ständig weiterentwickelt wird, kommen laufend neue Funktionen hinzu. Ebenso werden eventuelle Sicherheitslücken geschlossen. Es lohnt sich also, “auf dem Laufenden” zu bleiben.

Hier kommt Piwik dem Administrator beim Updatemanagement jedoch sehr entgegen. Sofern der Webserverbenutzer auf die Piwik Installation Schreibberchtigungen hat, kann die Piwik Installation mit zwei Klicks automatisch auf Stand gebracht werden.

Folgende Vorrausetzungen stellt die Piwik 1.4 Installation an den Webserver:

- PHP ab der Version 5.1.3
- MySQL ab der Version 4.1

Gerne stellen wir Ihnen Piwik in einer Livedemonstration vor, helfen Ihnen tatkräftig bei der Installation und Konfiguration weiter oder unterstützen Sie mit unserem Wissen bei einer bereits bestehenden Piwik Installation.